Bei den ersten WM-Qualifikationsläufen im April 2022 hinterließen die deutschen Peilsportler noch tiefe Spuren im Schnee. Zwei Monate später waren die letzten drei Läufe der Serie nun im Juni von Sommerhitze geprägt. Entlang des Tosmar-Höhenzugs südlich von Söhre waren mehrere Funksender aufgebaut, die auf kürzestem Weg von den Teilnehmern im Alter von 9 bis 72 Jahren aufgespürt werden mussten. Intensive Funkreflexionen im Tal des Gehlenbachs erschwerten präzise Peilungen, auch die Nutzung der wenigen Brücken und Übergänge konnte laufentscheidend sein.
In der am stärksten besetzten Männer-Kategorie M50 siegte nach drei Läufen Christian Drews aus Berlin, bei den Damen W45 Anja Hilbert aus Chemnitz. Beide lösten mit diesen Erfolgen auch das Ticket zur WM Ende August in Bulgarien. Zwei Läufer des SV Hildesia Diekholzen ergriffen die Gelegenheit für einen erfolgreichen Einstand in dieser etwas exotischen Variante des Orientierungssports: Marcel Trzewik konnte in seinem Lauf alle fünf Funkbaken in der Zeitvorgabe aufspüren und überzeugte durch eine fehlerfreie Routenwahl. Kerstin Wittke wagte sich auf die Sprintstrecke, die hohe Konzentration und schnelle Reaktion auf wechselnde Funksignale erfordert.